Rezension: Ottolenghis Jerusalem


Ach, Yotam Ottolenghi. Diesen Namen kennt in der Genussszene so ziemlich jeder und das hat auch seinen Grund: der in Jerusalem geborene britische Koch hat mit seinem Restaurant Nopi und seinen Kochbüchern längst den Olymp erklommen und ist wohl neben Jamie Oliver der bekannteste Chef de Cuisine in Groß Britannien. Eines seiner Kochbücher wollen wir uns nun genauer anschauen (auch wenn es schon älter ist) und den super guten Spinat-Dattel-Salat zubereiten. Das Buch gehört zu unseren absoluten Favoriten: Jerusalem.

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Bereits mit Notizzettelchen versehen für die Koch-To-Do-Liste

Zunächst einmal: Jerusalem ist nicht nur Ottolenghis, sondern auch Sami Tamimis Werk. Der Israeli, ebenfalls in Jerusalem geboren, betreibt mit Ottolenghi das Restaurant und hat mit ihm an mehreren Kochbüchern gearbeitet, so auch an diesem. Die beiden feiern damit eine Hommage an ihre Heimatstadt und man merkt ihnen in den vielen wissenswerten Texten im Kochbuch ihre Liebe zu Jerusalem an. Hier liegt auch ganz klar ein Plus bei Jerusalem: Es gibt nicht nur sehr leckere Gerichte zum Nachkochen, sondern auch tolle Geschichten und schöne Fotos.

Fangen wir mit der Optik an: Der Verlag Dorling Kindersley kann es einfach. Das schwere Buch ist in hübschem Stoff eingebunden, hat 320 Seiten, die mit schönen Fotos illustriert sind. Das Buch teilt sich in folgende Kapitel:

Einführung
Jerusalem kulinarisch
Mit Liebe und Leidenschaft
Unsere Rezeptauswahl
Kulinarische Eigentumsrechte
Geschichte Jerusalems
Gemüse
Hülsenfrüchte und Getreide
Suppen
Gefülltes
Fleisch
Fisch
Pikantes Gebäck
Süßes und Desserts
Kleine Extras

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Mit dem Hummus-Rezept klappt der samtige Dip definitiv

Die beiden schreiben in ihrer Einführung, dass sie traditionelle Gerichte ins Buch gebracht haben, aber auch Klassiker, die sie modern abwandelten und auch Gerichte, die von der Jerusalemer Küche inspiriert sind. Da finden sich zum Beispiel Fattoush, der Salat mit knusprigem Brot, Shakshuka, ein Frühstücksklassiker mit Tomaten und Ei, Falafel und Hummus. Manche Gerichte, die wir vielleicht aus Deutschland kennen (gefüllte Paprika) bekommen in Jerusalem einen neuen Twist durch eine Baharat-Gewürzmischung, Dill und Lammfleisch. Das Schöne an den Rezepten: Sie sind gut verständlich geschrieben und viele Zutaten findet man in jedem Supermarkt. Ich habe schon einiges aus diesem Buch nachgekocht und mir und meinen Gästen hat bisher alles gut geschmeckt. Ausgesucht habe ich für die Rezension einen meiner Lieblingssalate: Spinat-Dattel-Salat – kam bisher bei allen meinen Gästen knallermäßig an und sobald das Gewürz Sumach im Haus ist (gibt’s bei uns im türkischen Supermarkt), findet man die restlichen Zutaten auch alle im Supermarkt um die Ecke. Los geht’s.

Spinatsalat mit Datteln und Mandeln

Zutaten für vier Personen (ich habe die Mengen etwas angepasst):
1 EL Weißwein- oder Rotweinessig
1/2 mittelgroße rote Zwiebel
150 g Datteln
30 g Butter
2 EL Olivenöl
2 Pitabrote
100 g Mandeln
2 TL gemahlener Sumach
1/2 TL Chiliflocken
200 g Babyspinat
2 EL Zitronensaft
Salz

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Ich habe die Menge an Datteln und Mandeln erhöht, weil die Zutaten so lecker sind, dass ruhig mehr davon im Salat sein kann

Die Zwiebel in feine Ringe schneiden. Die Datteln vierteln. Beide Zutaten mit Essig und einer Prise Salz in einer kleinen Schüssel mit den Händen gut vermengen und ziehen lassen. Das Pitabrot grob in Stücke schneiden (vier cm etwa groß etwa) und gemeinsam mit den Mandeln in einer Pfanne mit der Butter anbraten bei mittlerer Hitze. Wenn das Brot goldbraun und knusprig ist, die Pfanne vom Herd nehmen und mit Sumach, Chiliflocken und 1/4 TL Salz vermengen. Den Spinat in eine Schüssel füllen, dann die Pitabrot-Mandel-Mischung und die Dattel-Zwiebel-Mischung untermischen. Das restliche Olivenöl mit Zitronensaft und einer Prise Salz dazugeben und durchmischen. Auf die Teller mit und bon appétit, ihr werden begeistert sein, versprochen!


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