Braunschweiger Streetfoodliebhaber, markiert euch den 12. September


Bisher haben wir Braunschweiger immer nur neidisch nach Berlin zur Markthalle Neun oder nach Hamburg zum Food Truck Market geschaut. Gutes Street Food war in Braunschweig Mangelware… bisher, denn zwei Jungs wollen das jetzt zum Glück ändern. Whohooo!

Das ist Lukas. Und er lässt unser Kaviarkanone-Herz höher schlagen, denn der Typ hat Großes vor. Gemeinsam mit Daniel gehört ihm die Eventagentur A&B Event. Die beiden veranstalten beispielsweise das Clubhopping und diverse Konzerte wie die Releaseparty von Kroner (yay) in Braunschweig. Und nun wollen die beiden unsere Stadt kulinarisch ein bisschen aufrütteln, und das können wir nicht kritisch hinterfragen, sondern nur mit Beifall begrüßen. Ein Street Food Open Air soll es geben, im September, in Braunschweig, ein Träumchen! Und was die beiden zu echten Eventprofis macht, ist, dass sie nicht einfach eine Facebook-Veranstaltung erstellen, sondern ganz brav vorab schon mal höflich bei der Stadt angefragt haben. Und die findet die Idee gar nicht so übel, so viel kann man wohl schon verkünden. Also wurde besagte Facebook-Veranstaltung erstellt (12. September, merken) und binnen weniger Stunden sagten 10.000 Leute zu. Unfassbar. Oder, etwas nüchterner formuliert: Der Bedarf an Street Food scheint in Braunschweig durchaus vorhanden.

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Gutes Essen bekommt man in London bekanntlich an jeder Ecke. So wie dieses hier. Mjam.

„Braunschweig ist ja eher Brachland, was Street food betrifft“, bringt es Lukas auf den Punkt. Außer Bratwurst gibt es sowas kaum. „Aber wir haben da Bock drauf und die Nachfrage ist auf jeden Fall da und bisher hat das Thema ja keiner in Angriff genommen.“ Er hat schon genaue Vorstellungen, wie das so ablaufen soll. „Street Food ist gutes Essen auf die Hand, nicht unbedingt Fast Food, trotzdem alles, was schnell geht. Wir würden total gern viele Kulturkreise vereinen und den Leuten richtig was bieten an verschiedenen Geschmäckern.“ Aber natürlich: Der Wolters- und Bratwurstliebhaber soll auch auf seine Kosten kommen. Musikliebhaber aber trotzdem auch. Lokale Bands sollen den Street-Food-Open-Air-Besuchern den Tag noch versüßen. Was er nicht will, ist so ein übertriebenes Hipsterevent auf die Beine zu stellen. Alle sollen sich willkommen fühlen. Leute, die gern essen. Zwischen 12 und 80.

Lukas und Daniel sind also in Gesprächen mit Stadt, Gesundheitsamt und wer noch so alles zu der vernünftigen Orga eines Events gehört. Auch nach einer Location suchen sie bereits intensiv. Gastronomen, die Lust haben mitzumachen, haben schon angeklopft. „Wir hoffen“, sagt Lukas, „dass wir um die 50  Anbieter zusammenbekommen, die beim Open Air ihre Sachen anbieten.“ Und Anbieter, das können durchaus auch Privatleute sein. „Das ist doch das Geile daran“, sagt Lukas, der übrigens erst 22 ist: „Die privaten Leute haben vielleicht sogar die coolsten Sachen, sind authentisch. Aber sie haben eben keine Plattform, wo sie zum Beispiel ihren afrikanischen Bohneneintopf anbieten können. Und die wollen wir ihnen bieten.“

Die Londoner könnens einfach.
Camden Town macht es vor. Ein Bild, wie es bald auch bei uns zu fotografieren ist? Es wäre sagenhaft.

Das ist natürlich alles nicht so einfach in Deutschland. Es gibt strenge Vorschriften, gerade bei Lebensmitteln verstehen Behörden keinen Spaß. Trotzdem, sagt Lukas, sollen sich alle Interessierten erstmal bei ihm melden. „Wir versuchen auf jeden Fall das hinzubekommen und schicken auch das Merkblatt vom Gesundheitsamt raus, welche Kriterien erfüllt sein müssen.“

Über 10.000 Facebook Menschen haben zugesagt. Die Resonanz ist überwältigend. „Mir haben so viele Leute geschrieben, die gern Spezialitäten aus ihrer Heimat anbieten wollen, das ist Wahnsinn.“ Lukas ist ziemlich guter Dinge. Solange aber die Verwaltung noch kein grünes Licht gegeben hat, muss er sich natürlich zügeln, verrät aber schon so viel: Es wird neben dem guten, alten Wolters bestimmt auch Gin-Wagen und Wein-Wagen geben. Zum Beispiel.

Er weiß auch, dass es in Braunschweig nicht leicht ist, Neues zu etablieren. Das Feedback bisher gibt den beiden Eventleuten jedoch den nötigen Rückhalt, an der Planung festzuhalten. Und wir können nur sagen: Ja, bitte, bitte! Ein bisschen mehr Offenheit für in anderen Städten längst Etabliertes täte Braunschweig verdammt gut. Und gutes Essen hat noch niemandem geschadet. Wir drücken Lukas und Daniel die Daumen, dass alles klappt und werden zu den ersten gehören, die am 12. September auf der Matte stehen, Jungs! Gutes Gelingen!

Wer also Bock hat, eventuell beim Street Food Open Air mitzumachen, kann sich bei Lukas über das Kontaktformular ihrer Homepage bei ihm melden:
www.streetfood-braunschweig.de

Und hier der Link zur Veranstaltung bei Facebook:
www.facebook.com/streetfoodopenair

Street Food Open Air
12. September
Braunschweig


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