Tante Emmelie, Gemischtwarenladen in Bullerbü


Ein Besuch bei Tante Emmelie fühlt sich immer ein bisschen an wie ein Ausflug in die Vergangenheit. Dabei ist das Konzept des Cafés eigentlich total modern: Bei Tante Emmelie trifft die Gurke im Einmachglas auf die hippe Biosuppe aus regionalem Gemüse. Und passend zum Tantenbesuch gibt es natürlich auch Kuchen. Himmlisch guten Kuchen.

Im Tante Emmelie gibt es einfach so viel Schönes. Natalie stellt gerade einen neuen Kuchen in die Vitrine.
Im Tante Emmelie gibt es einfach so viel Schönes. Natalie stellt gerade einen neuen Kuchen in die Vitrine.

Den Traum vom eigenen Café hatte Inhaberin Sabine Ralph schon lange im Kopf, vor viereinhalb Jahren erfüllte sie ihn sich mit Tante Emmelie dann endlich. Eigentlich wollte sie immer eine Patisserie eröffnen, entschied sich am Ende dann aber doch für eine bodenständigere Variante: Und so gibt es im Tante Emmelie jetzt den ganzen Tag lang Frühstück, Café, Tee, belegte Brote und Suppen. Und wer danach noch Hunger hat, isst ein Stück der leckeren Kuchen und Torten, die an der Bar aus alten Holzkisten in der Glasvitrine und auf Etagieres vor sich hin duften.

Die Kuchen backen Sabine Ralph und ihr Team selbst, auch die Suppen werden täglich frisch gekocht. „Manchmal schauen wir einfach, was wir morgens an Gemüse bekommen, und denken uns dann ein Rezept aus“, erzählt Ralph. Kuchentechnisch steht sie selbst auf alles mit Rhabarber und Erdbeeren. Soweit wie möglich sind die Zutaten bei Tante Emmelie bio und regional.

Die Mettwürste, die über den Schachbrettfliesen an der Theke baumeln kommen aus der Nähe, die Rohlinge für die Brote von einem Bäcker aus Stöckheim, der sie extra für das Tante Emmelie herstellt. Sabine Ralph ist aber auch viel unterwegs, zum Beispiel in Italien. „Ich liebe diese ganzen süßen Kleinigkeiten, die es da gibt“, sagt sie. Und voll süßer Kleinigkeiten ist auch das Tante Emmelie, das ein bisschen aussieht wie eine Mischung aus Gemischtwarenladen und Bullerbü. Die Gäste sitzen auf braunen und weißen Holzstühlen, an kleinen Tischen mit rot-weiß-karierten Tischdecken, überall stehen Blumen in kleinen Vasen. Was das Tante Emmelie ausmacht, sind aber die vielen schönen Dinge in den Regalen drumherum. In den Stapeln alter Holzkisten stehen Einmachgläser mit eingelegten Gurken, Bohnen und anderem Gemüse und Suppen, Gläschen mit exklusivem Meersalz, kleine und große Flaschen voll Likör, Honig, Marmeladen aus preisgekrönten Marmeladenmanufakturen, Beutelchen voll bunter Bonbons und Nudeln aus Italien. Umso länger man hinschaut, umso mehr liebenswerte Details entdeckt man, zum Beispiel das kleine Reh, das hinter dem blauen Sofa hervor lugt.

Und an der Theke hängt sie dann auch: Tante Emmelie. Von ihrem Porträt schaut sie wohlwollend auf alle Gäste, die Zwischen Zuckerstangen und eingelegten Himbeeren ihren Kuchen genießen. Tante Emmelie passt vom Namen her nämlich nicht nur bestens zum Tante-Emma-Laden. „Tante Emmelie gab es wirklich“, erzählt Sabine Ralph. Und gut, dass es jetzt auch ihr Café gibt.

Da ist sie, die Tante.
Da ist sie, die Tante.

Tante Emmelie
Bäckerklint 1
Montag bis Samstag von 9 bis 18 Uhr.
0531 61499634


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